Bienenwachs


Die Bienen produzieren das Wachs für ihren Wabenbau und die Verdeckelung von Brut- und honiggefüllten Zellen über ihre körpereigenen Wachsdrüsen. Es hat im Ursprung eine weiße Farbe und geht dann nach einiger Zeit durch Farbstoffe im Pollen in eine gelbe Farbe über. Die Herstellung des Wachses ist für die Bienen mit einem hohen Energieaufwand verbunden, so dass sie hierzu große Mengen an Nektar und Honig verbrauchen. Es gibt Schätzungen, die davon ausgehen, dass für die Produktion von 1 kg Wachs bis zu 6 Kilo Honig verbraucht werden. Aus Gründen der Hygiene im Bienenstock sind den Bienen aber in regelmäßigen Abständen ältere Waben wegzunehmen und durch Mittelwände zu ersetzen. Der Imker gewinnt das Bienenwachs in Form des Entdeckelungswachses bei der Vorbereitung der Honigwaben zur Schleuderung und durch das Einschmelzen von Alt- oder junger Drohnenbrutwaben im Dampfwachsschmelzer. Das ausgeschmolzene Bienenwachs weist noch zahlreiche Verunreinigungen auf und wird deshalb in kochendem destilliertem Wasser erneut eingeschmolzen. Die größte Teil der Verunreinigungen sinkt dabei im Wasser zu Boden. Schwimmfähige Restverunreinigungen befinden sich nach diesem Prozess und der Abkühlung auch noch auf der Unterseite des Wachskuchens. Sie werden weggekratzt und das Wachs erneut eingeschmolzen. Das flüssige Wachs wird nun anschließend durch eine doppellagige Schicht (z.B. Nylonstrumpfhose) abgefiltert um noch vorhandene Partikel zu entfernen und kann zu neuen Mittelwänden oder zu Bienenwachskerzen weiterverarbeiten werden. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit von Bienenwachs stellt die Zugabe zu selbst hergestellten Bienenwachstücher, Kerzen, Cremes und Seifen dar. In unserer Imkerei stellt der eigene Wachskreislauf vom Einschmelzen alter Waben und der Verwendung des Entdeckelungswachses die Garantie der vollständigen Rückstandfreiheit dar.