Alltag im Bienenstock


Eier legen – so einfach und so anstrengend sieht der Arbeitsalltag der Königin nach der Winterpause aus: etwa 2.000 winzige Eier täglich, bis zu 120.000 im Jahr. Die Königin ist dabei täglich im Stock unterwegs, von Arbeiterinnen gefüttert, geputzt und umsorgt, um ihre Eier in immer neue freie Wabenzellen zu platzieren.

Die Brutpflege ist Aufgabe der Arbeiterbienen. Aus den Eiern der Königin schlüpfen Maden, und die haben Hunger. Die Arbeiterinnen schaffen Honig und Pollen als Nahrung in die Brutzellen, außerdem Gelée Royal, einen speziellen, von den Bienen produzierten Futtersaft. Nachdem die Maden sich verpuppt haben, verschließen die Arbeiterinnen die Brutzellen mit einem Wachsdeckel, den die ausgewachsene Biene beim Schlüpfen durchbrechen muss.

Bauarbeiten aller Art im Stock sind ebenfalls Sache der Arbeiterinnen. Dazu besitzen sie acht Wachsdrüsen an ihrem Hinterleib, die winzig kleine Wachsplättchen absondern. Mit ihren Mundwerkzeugen verarbeiten die Bienen die Wachsplättchen zu sechseckigen Wabenzellen, in denen sie Honig, Blütenpollen oder Eier und Maden unterbringen.


Sauberkeit wird groß geschrieben im Stock – zuständig sind die jungen Arbeiterinnen. Sie putzen die Brut- und Honigzellen und entfernen alle Fremdkörper aus dem Stock. Dazu gehören auch tote Bienen des eigenen Volkes.

Klimaanlage – Um eine für Waben, Honig und Brut ideale Temperatur von zirka 35 Grad Celsius im Stock aufrechtzuerahlten, kann es nötig sein, zu kühlen oder zu heizen. Zur Kühlung überziehen die Arbeiterbienen die Waben mit einem Wasserfilm und fächeln bis zu 200 mal pro Minute mit ihren Flügeln darüber. Bei zu großer Kälte im Stock bilden die Bienen mit ihren Körpern eine Traube vor den Brutwaben.

Keine Arbeit haben die Drohnen im Bienenstock – ihr Beitrag, die Fortpflanzung, spielt sich außerhalb ab. Drohnen sind dafür recht hilflos: Sie haben keinen Stachel und können auch nicht selbstständig fressen.